Frosch, Wasser & Co
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Header-Bild Laubfrosch © U. Manzke

Biologie des Laubfrosches im Jahresgang
2) Entwicklung zum Frosch

Von Uwe Manzke

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Kaulquappe des Laubfrosches.

Junger Laubfrosch beim Landgang, noch mit Schwanzstummel.

Junger Laubfrosch beim Landgang, die Vegetation erklimmend.

Jungtier auf Igelkolben.

Der Laich und die Kaulquappen des Laubfrosches sind sehr wärmebedürftig. So nehmen beispielsweise die Kaulquappen bei Wassertemperaturen unter 15°C keine Nahrung mehr auf und können bei langanhaltender kühler Witterung sogar sterben. Aus diesen Gründen überwintern bei uns keine Laubfrosch-Kaulquappen, hingegen Molche und manch andere Froschlurchart auch als Larve überwintern können. Die Larven des Laubfrosches leben überwiegend freischwimmend und fressen Algen sowie Detritus. Bei Gefahr schwimmen die Kaulquappen sehr schnell davon, oft zum Grund des Gewässers.

Die Kaulquappen entwickeln sich innerhalb von ca. 40 bis 100 Tagen zum Jungfrosch und gehen ab Ende Juni, zumeist erst ab Mitte Juli, zum Landleben über. In den ersten Tagen nach der Verwandlung von der Kaulquappe zum Frosch (Metamorphose) halten sich die Jungfrösche noch im unmittelbaren Gewässerumfeld auf.

Sofern kraut- und binsenreiche Uferrandstreifen die Gewässer umgeben, leben die jungen Laubfrösche hier auch mehrere Wochen. In den ersten Tagen ernähren sie sich von ihren eigenen Reserven und resorbieren den Kaulquappenschwanz, der daher nicht abgeworfen wird. Anschließend fressen sie alle möglichen kleinen Insekten, Spinnen und Tausendfüßer.

Mit zunehmendem Lebensalter wandern die Jungfrösche in die Sommerlebensräume ab und können dann neben den großen "Laubklebern" beim Sonnenbad beobachtet werden. Junge Laubfrösche wachsen sehr schnell heran, so daß einige Männchen bereits im Herbst nach der metamorphose rufaktiv sind und auch im folgenden Frühjahr bereits am Fortflanzungsgeschehen teilnehmen. Die Weibchen werden zumeist erst mit zwei Jahren geschlechtsreif.

Sommeraktivitäten

 

Wo ist der Biotopverbund? Seinerzeit von mir gezeichnete Karikatur zum neuen Bundesnaturschutzgesetz Anfang des 21. Jahrhunderts.