Frosch, Wasser & Co
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Fallbeispiele, mal anders

Von Uwe Manzke

Ein Meilenstein in der Feldmark nördlich von Hannover (Flurbereinigung 1959-1963).
"Denk mal!"

Die Seiten befinden sich noch im Aufbau. Demnächst erscheinen hier ausgewählte Beiträge zu "gutem/Positivem, weniger gutem/Negativem, bis hin zu Abstrusem und Amüsanten".

Adaption eines alten Gedichtes von Hermann Löns
(frei nach wahren Begebenheiten ...), auch als PDF zum Download/Ausdruck

 

frei nach dem Original (s.u.):
Das "Sukzessionsgedicht"

Es geht eine UNB Mitarbeiterin durchs (verbliebene) Gewässer-Land,
die alten Merkblätter in ihrer Hand,
"Hier ist ja alles frei und offen!"
Sieht vor sich hin, und ist ganz betroffen.
Sie schaut wohl hin und wohl auch her:
"Hier ist ja alles kreuz und quer!"
Sie blickt zum Wiesenpfuhle hin:
"Ohne Schatten macht das keinen Sinn!"
Zum Ufer zeigt sie mit der Hand:
"Da müssen Büsche hin, dicht an den Rand!"
Die off´ne Wasserfläche macht ihren Augen Pein:
"Da fehlt das Schilf, so schön in Reih´n!"
Die quakenden Frösche sind ihr ein Graus:
"Die kriegen wir hier schon noch raus!"
Der Pillenfarn ist ihr zu klein:
"Nein, der gehört da nicht hinein!"
Der Hahnenfuß scheint ihr ohne Zweck:
"Auch der muss da selbstverständlich weg!"
Und also wird mit vieler Kunst,
Heut noch die Feldmark recht verhunzt.

(frei nach H. Löns)

 

Original: "Verkoppelungsgedicht"

Es geht ein Mann durchs bunte Land,
Die Meßkette hält er in der Hand,
"Hier ist ja alles schief und krumm!"
Sieht vor sich hin und sieht sich um:
Er mißt wohl hin und mißt wohl her:
"Hier ist ja alles kreuz und quer!"
Er blickt zum Bach im Tale hin:
"Das Buschwerk dort hat keinen Sinn!"
Zum Teiche zeigt er mit der Hand:
"Das gibt ein Stück Kartoffelland!"
Der Weg macht seinen Augen Pein:
"Er muß fortan schnurgerade sein!"
Die Hecke dünket ihm ein Graus:
"Die roden wir natürlich aus!"
Der Wildbirnbaum ist ihm zu krumm:
"Den hauen wir als ersten um!"
Die Pappel scheint ihm ohne Zweck:
"Die muß da selbstverständlich weg!"
Und also wird mit vieler Kunst
Die Feldmark regelrecht verhunzt.

HL, Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts

H. Löns war nicht nur in der "Lüneburger Heide" unterwegs. Die Heide fing damals vor den Toren Hannovers an. Er fuhr mit dem Fahrrad auch durch Langenhagen, Garbsen, Burgdorf, Burgwedel "und drum zu". Mir fallen viele Örtlichkeiten ein, auf welche die Originalzeilen passen könnten.