Frosch, Wasser & Co
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Knoblauchkröte © U. Manzke

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Knoblauchkröte Pelobates fuscus
"Kartoffelkröte"

Von Uwe Manzke
© Rufaufnahmen Natur & Text Verlag

Knoblauchkröte: Männchen mit "Schulterklappen".

Knoblauchkröte: Auge.

Knoblauchkröte: Unterseite, beachte die "Grabschaufeln".

Knoblauchkröte: Fersenhöcker / Grabschaufel.

Knoblauchkröte: beim Eingraben.

Knoblauchkröte: Eischnur/-wurst.

Knoblauchkröte: Larven beim Schlupf.

Knoblauchkröte: Larve beim "Luftschnappen", eigentlich aufnehmen/abfiltern des Oberflächenwassers.

Verbreitung in Niedersachsen

Die Knoblauchkröte ist in Niedersachsen eine typische Tieflandart, es sind kaum Vorkommen aus den Hügelländern bekannt. Im südöstlichen Niedersachsen im Rhumetal gibt es beispielsweise ein Vorkommen der Knoblauchkröte, hier kam bis in die 1980er Jahre auch noch der Laubfrosch vor. Erst in den 1980er Jahren wurde die Knoblauchkröte für Ostfriesland "wiederentdeckt". Aufgrund der sehr versteckten Lebensweise der Knoblauchkröte ist in vielen Gegenden Niedersachsens mit weiteren Nachweisen zu rechnen. Das Verbreitungsgebiet der Knoblauchkröte deckt sich, mit Ausnahme der Ostfriesischen Inseln, weitgehend mit den Vorkommensgebieten der Kreuzkröte.

Vorkommen in der Region Hannover

In der Region Hannover ist die Knoblauchkröte in der Hannoverschen Moorgeest (± nördlich des Mittellandkanals) recht häufig und weit verbreitet (gewesen). Hier scheint sie die schwereren Ton- und Lehmböden sowie die relativ nassen Böden in den Moorrandbereichen zu meiden. Für die südlich von Hannover gelegenen Börden sind kaum Nachweise bekannt.

Lebensraum

Die Knoblauchkröte ist ein Bewohner des Offenlandes und benötigt aufgrund ihrer überwiegend "unterirdischen" Lebensweise leicht grabbares Substrat. Entsprechend kann man die Knoblauchkröte zum Teil auch in Regionen mit einem hohen Anteil an Ackerbaukulturen finden ("Kartoffelkröte"). In reinen Ackerbauflächen fehlt sie allerdings. Typisch ist das Vorkommen der Knoblauchkröte entlang der Elbe (die Elbe ist ein "Sandfluß") und in den "leichteren" Geestböden Niedersachsens. Als Laichgewässer werden alle möglichen Kleingewässertypen genutzt, manchmal nutzt die Knoblauchkröte auch größere und tiefere Gewässertypen, z. B. Baggerseen und Parkteiche.

Biologie und Ökologie

Die Knoblauchkröte ist eine sehr versteckt lebende Art mit einer grabenden, "unterirdischen" Lebensweise. Ihre Laichzeit erstreckt sich von Mitte April bis in den Mai. Das Ablaichen wird oft durch Regenfälle eingeleitet (s.u.). Die meisten Feldherpetologen konzentrieren ihre Erfassungszeiträume zumeist außerhalb der Laichzeit der Knoblauchkröte auf die zwei Zeiträume: März bis Anfang April und Mai bis Juni. Daher wird die Knoblauchkröte oft übersehen. Einfacher sind Nachweise der Knoblauchkröte anhand der Kaulquappen im Sommer. Die Knoblauchkröte ist ab Ende März bis Ende April, manchmal auch bis in den Mai hinein in den Fortpflanzungsgewässern anzutreffen (s.u. "Artenschutz und Artenhilfsmaßnahmen").
Die Männchen rufen relativ leise und unter Wasser (klogk, klogk, klogk, ...). Der Laich der Knoblauchkröte läßt sich als dicke Laichschnur ähnlich einer "Wurst" beschreiben. Die Kaulquappen können sehr groß werden, gelegentlich kommen Riesenlarven von über 16 cm Länge vor. Typisch ist das "Luftschnappen" vieler Larven im Sommer. Häufig kann man dieses Verhalten, besonders in hypertrophen Gewässern beobachten. Möglicherweise fressen die Larven auch nur an der Wasseroberfläche. Frühe Stadien der Knoblauchkröten-Larven sind leicht mit Laubfrosch-Larven zu verwechseln.

Artenschutz und Artenhilfsmaßnahmen

Die Knoblauchkröte ist gefährdet, möglicherweise sogar als stark gefährdet einzustufen, vor allem aufgrund der zunehmenden Verlandung und Verbuschung vieler Kleingewässer und der zunehmenden Fragmentierung unserer Landschaft. Beispielsweise muss sie in Langenhagen als "verschollen" respektive "ausgestorben" angesehen werden. Die letzten Nachweise liegen ca. zehn Jahre zurück.

In den letzten Jahren sind die Nachweise der Knoblauchkröte stellenweise stark zurückgegangen. Ob dies in einer geringeren Erfassungsaktivität oder aufgrund von Bestandsrückgängen begründet ist, kann ich derzeit nicht sagen. Auffallend war für den April 2007 (der trockenste und wärmste April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Deutschland) beispielsweise, dass die Knoblauchkröte an vielen traditionellen Laichgewässern keinerlei Fortpflanzungsaktivitäten zeigte. Erst relativ spät, konnte die Knoblauchkröte nach stärkeren Regenfällen - wie zum Beispiel in der Region Hannover bei Burgdorf - beim Ablaichen ab Mitte/Ende Mai beobachtet werden.

Erdkröte

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Knoblauchkröte Pelobates fuscus, Männchen, Oberam mit "Schulterklappe" (= Drüse zur Produktion von Sexualpheromonen?).

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Knoblauchkröte Pelobates fuscus, Weibchen.

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Knoblauchkröte Pelobates fuscus, Portrait.

Erdkröte