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Echsen - Sauria
Eidechsen und Schleichen
Alle Arten der Region Hannover und Niedersachsens in Text und Bild
Von Uwe Manzke
Artenspektrum
In der Region Hannover und in Niedersachsen sind ursprünglich drei Eidechsenarten heimisch. Weiterhin existieren seit einigen Jahren bei Osnabrück, bei Nörten-Hardenberg und in Hannover illegal angesiedelte Populationen der Mauereidechse, welche in Niedersachsen ursprünglich nicht heimisch war:
-
Eidechsen
- Zauneidechse Lacerta agilis
- Waldeidechse, Bergeidechse, Mooreidechse Zootoca (Lacerta) vivipara
- Mauereidechse Podarcis muralis, Podarcis liolepis (jeweils angesalbt)
-
Schleichen
- Blindschleiche Anguis fragilis
In Deutschland kommen weiterhin folgende Eidechsen natürlicherweise vor, die Westliche Smaragdeidechse Lacerta bilineata, die Smaragdeidechse Lacerta viridis und die Mauereidechse Podarcis muralis.
Zur Verbreitung und Lebensweise
Eidechsen sind weltweit mit Ausnahme der Arktis und Antarktis verbreitet, die Schleichen fehlen in Australien. Überwiegend siedeln sie in trockenwarmen Lebensräumen, weshalb in den gemäßigten Zonen weniger Arten, als in den Tropen und Subtropen zu finden sind (beachte aber auch: nacheiszeitliche Einwanderungen sind relativ jung). Fast alle Arten legen Eier, einige gebären bereits voll entwickelte Jungtiere. Diese Arten brüten ihre Eier im Körperinneren aus, sie sind ovovivipar. Zu diesen Echsen zählen auch die in Deutschland lebende Waldeidechse sowie die Blindschleiche. Die Schleichen haben im Laufe ihrer Evolution die Beine verloren beziehungsweise besitzen nur noch kleine Reste davon.

Waldeidechse: Männchen.

Blindschleiche: Männchen neben frischer Häutung (links oben).

Zauneidechse: Weibchen mit Regenerat der Schwanzspitze.

Zauneidechse: Männchen mit Zecken, an dem Tier saßen über 80 Zecken.
Viele Echsen ernähren sich von tierischer, andere von pflanzlicher Nahrung. Die in Deutschland heimischen Arten fressen überwiegend kleinere "mundgerechte" Tiere, zumeist Insekten, Spinnen und andere Gliedertiere sowie auch Würmer und Schnecken.
Während des Wachstums häuten sich die Eidechsen und Schleichen, wobei die Haut nicht in einem Stück, sondern "fetzenweise" abgestriffen wird. Bei der beinlosen Blindschleiche wird die alte Haut, ähnlich den Schlangen, zumeist in einem Stück ("umgekrempelter Strumpf") abgestriffen.
Die Eidechsen und Schleichen sind dafür bekannt, dass sie in Gefahrensituationen ihren Schwanz "abwerfen" können. Alle in Niedersachsen lebenden Arten sind zu dieser Autotomie befähigt. In den meisten Fällen regeneriert der Schwanz wieder und wächst nach. Der "neue" Schwanz erreicht aber nie mehr die Größe des ursprünglichen Schwanzes, oft sind die Regenerate kürzer und dicker und weisen eine langgezogene Spitze auf. Die Schwänze können an unterschiedlichen Stellen abbrechen, wobei der Verlust am Schwanzende von allen Arten recht gut vertragen (überlebt) wird. Im Gegensatz zu den Eidechsen scheinen Blindschleichen empfindlicher auf das Abwerfen des "ganzen" Schwanzes zu reagieren. Selten findet man Blindschleichen mit einem Schwanzregenerat unmittelbar am Schwanzansatz, hingegen öfter geschwächte Tiere mit entzündeten Wunden an dieser körpernahen "Sollbruchstelle" des Schwanzes.
Wald- und Zauneidechsen haben oft unter dem Befall von Zecken zu leiden. Meistens sind dies die Nymphen des Holzbockes (Zecke). Diese setzen sich an den Gelenken und in den Ohröffnungen fest.
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Eidechsen

RL Nds. = 3
RL D = V

RL Nds. = *
RL D = *

Blindschleiche
Anguis fragilis
RL Nds. = V
RL D = *

Mauereidechsen
(angesalbt)
RL Nds. = allochthon/Neozoon
RL D = V (P. muralis)