Süßwassergarnele, Flussgarnele, Kanalgarnele Atyaephyra desmaresti
Von Uwe Manzke
Verbreitung in Niedersachsen
Die Süßwassergarnele ist eine fremdländische Art, die erstmalig in den 1930er Jahren in Niedersachsen beobachtet wurde. Bereits im 19. Jahrhundert wurde die Süßwassergarnele im Rhein gefunden. Die Art stammt ursprünglich aus den Regionen rund um das Mittelmeer. Hier ist sie auch im Brackwasser zu finden.
Wie in der Einleitung zu den Garnelen beschrieben, dürfte die Süßwassergarnele Atyaephyra desmaresti in fast allen geeignet erscheinenden Fließgewässern in Niedersachsen zu finden sein. Vor allem die größeren Flüsse und Flußsysteme entlang von Elbe, Weser, Ems, Aller, Leine und Werra werden sicherlich von der Art besiedelt. Ich kenne die Süßwassergarnele vor allem aus strömungsarmen Bereichen der Leine und der Weser. Große und leicht auffindbare Vorkommen gibt es in den verschiedenen Kanalsystemen, allen voran im Mittellandkanal. Die Süßwassergarnele A. desmaresti wurde bei Hannover auch in (zumindest) einem Teich bei Ricklingen beobachtet (K. Dörfer pers.).
Vorkommen in der Region Hannover
Die Flussgarnele ist vor allem im Mittellandkanal und seinen Verbindungs- und Stichkanälen zu beobachten. Desweiteren ist sie in der Leine und Ihme in Hannover-Linden zu finden.
Lebensraum
A. desmaresti ist keine besonders anspruchsvolle Art, was durch die mittlerweile weite Verbreitung eindrucksvoll bestätigt wird. Sie scheint allerdings strömungsarme Bereiche zu bevorzugen. Hier lebt sie auf und unter Steinpackungen, in dichterer Vegetation und entlang befestigter Ufer (z. B. im Mittellandkanal).
Biologie und Ökologie
Die Süßwassergarnele kann man das ganze Jahr über finden. Ihre Fortpflanzungszeit erstreckt sich vom Frühjahr bis in den Sommer.
Gefährdung und Artenschutz
Die Süßwassergarnele Atyaephyra desmaresti ist eine fremdländische Art und zählt damit zu den unerwünschten Neozoen in Deutschland und in Niedersachsen.